CBD: Gibt es wirklich zwei Arten?

CBD: Gibt es wirklich zwei Arten?
13 Mai 2025
Jonas Lichter 0 Kommentare

Stehst du im Laden und liest plötzlich auf einer Flasche „CBD-Isolat“ und auf der anderen „Vollspektrum-CBD“? Kein Wunder, dass das verwirrt. Viele Leute denken sogar, CBD ist immer das Gleiche, aber das stimmt nicht. Es gibt tatsächlich zwei Haupttypen von CBD auf dem Markt – und die haben es in sich.

Warum ist das wichtig? Ganz einfach: Die Wahl wirkt sich darauf aus, wie CBD im Körper ankommt und wie stark der Effekt ist. Manche wollen lieber ein reines Produkt, andere vertrauen auf die Kraft der ganzen Pflanze. Hier geht’s nicht nur um Details, sondern darum, ob du das Beste aus deinem Geld und deinem Gefühl rausholst.

Was steckt hinter CBD?

Wenn Leute von CBD reden, meinen sie den Stoff Cannabidiol, der aus der Hanfpflanze gewonnen wird. CBD gehört zur Gruppe der Cannabinoide – das sind natürliche Substanzen, die in Hanf vorkommen. Anders als THC, das für den Rausch sorgt, macht CBD nicht high und ist in Deutschland frei verkäuflich, solange der THC-Gehalt unter 0,2 % bleibt.

Was viele überrascht: In der Hanfpflanze stecken rund 120 verschiedene Cannabinoide, aber vor allem CBD hat in den letzten Jahren so viel Aufmerksamkeit bekommen, weil es entspannt, aber nicht berauscht. In der Wissenschaft wurde schon gezeigt, dass CBD verschiedene Wirkungen auf den Körper hat – zum Beispiel auf das Nervensystem oder bei Stress.

CBD gibt’s heute als Öl, Kapseln oder sogar Gummibärchen. Die Wirkung hängt aber oft davon ab, wie das CBD hergestellt wurde. So unterscheiden Hersteller etwa zwischen Isolat und Vollspektrum-Produkten – das spielt eine große Rolle für die Zusammensetzung und Wirkung.

Was steckt im CBD-Produkt?Eigenschaft
CBD-Isolatrein, enthält hauptsächlich Cannabidiol
Vollspektrum-CBDenthält viele weitere Cannabinoide, Terpene und Flavonoide

Die Herstellung von CBD-Produkten findet meistens aus speziellen Hanfsorten statt, die extra wenig THC haben. Die Qualität hängt von der Anbaumethode, der Extraktion und der weiteren Verarbeitung ab. Viele Hersteller lassen ihre Produkte von unabhängigen Laboren testen – diese Prüfzertifikate geben Aufschluss über Reinheit und Inhaltsstoffe.

Der Unterschied: Isolat vs. Vollspektrum

Hier kommt Licht ins Dunkel: CBD gibt’s in zwei Hauptformen – Isolat und Vollspektrum. Bei Isolat handelt es sich um das pure CBD. Da ist wirklich nichts anderes mehr drin, außer dem einen Wirkstoff. Die Hersteller trennen alles andere heraus, darunter zum Beispiel Terpene, weitere Cannabinoide oder Spuren von THC. Das Ergebnis? Ein kristallines Pulver oder Öl, das fast immer über 99% reines CBD enthält.

Was viele nicht wissen: CBD-Isolat ist komplett geschmacksneutral. Das gefällt Leuten, die auf Zusatzstoffe allergisch reagieren oder ganz gezielt nur einen Wirkstoff nehmen wollen. Du hast da praktisch Null Risiko, dass du auf andere Pflanzenstoffe reagierst. Das klingt praktisch, aber es gibt auch einen Nachteil: Einige Nutzer berichten, dass der Gesamteffekt etwas milder wirkt – kein Wunder, wenn der „Teamgeist“ der Pflanze wegfällt.

Vollspektrum-CBD ist dagegen das Rundum-Paket. Hier bleiben neben CBD auch andere Cannabinoide wie CBG, CBC oder ganz winzige Mengen THC (in Deutschland legal nur bis 0,2%). Außerdem sind ätherische Öle, Flavonoide und Terpene mit am Start. Forscher sprechen dabei vom sogenannten Entourage-Effekt. Der besagt, dass die einzelnen Stoffe zusammen besser wirken als alleine.

Kurz gesagt, Isolat heißt: pur, klar, eine einzige Aufgabe. Vollspektrum heißt: volle Ladung Natur, Teamwork der Stoffe und oft ein bisschen mehr Power – zumindest empfinden das viele Leute so. Ob das stimmt, hängt aber auch vom eigenen Körper ab.

  • CBD-Isolat: Kein THC, keine anderen Cannabinoide, reine Substanz.
  • Vollspektrum-CBD: Natürliche Mischung, verschiedene Wirkstoffe, Spuren von THC möglich.
Was passt zu wem?

Was passt zu wem?

Jetzt fragst du dich wahrscheinlich: Welcher Typ ist denn überhaupt für mich gemacht? Die Antwort hängt davon ab, was du dir von CBD erhoffst und wie empfindlich du auf Stoffe pflanzlicher Herkunft reagierst.

CBD-Isolat ist für alle, die Wert auf reine Substanzen legen oder allergisch auf verschiedene Pflanzenstoffe reagieren. Hier ist garantiert, dass sonst nichts außer CBD enthalten ist – kein THC, keine weiteren Cannabinoide, keine Terpene. Das ist in manchen Berufen wichtig, wo es auf absolute Sicherheit ankommt.

Vollspektrum-CBD spielt seine Stärken vor allem bei Leuten aus, die den sogenannten Entourage-Effekt nutzen wollen. Das heißt, die verschiedenen Stoffe aus der Hanfpflanze arbeiten zusammen und verstärken sich gegenseitig. Studien haben zum Beispiel gezeigt, dass viele Nutzer beim Vollspektrum-Öl weniger Tropfen brauchen, um die gleiche Wirkung zu spüren wie beim Isolat. Also: Wer einem natürlichen Mix vertraut, fährt mit Vollspektrum meistens besser.

  • Bei Drogentests vorsichtig sein: Vollspektrum-Öle können minimale Mengen THC enthalten, die trotzdem einen Test beeinflussen könnten.
  • Für Einsteiger: Isolat ist super, weil du genau weißt, was drin steckt und wie der Körper darauf reagiert.
  • Chronischer Stress oder Schlafprobleme: Viele Anwender berichten, dass Vollspektrum-Öl tiefer wirkt, wenn mehr als nur CBD am Start ist.

Hier ein Überblick, wann welcher Typ passt:

TypGut für...Worauf achten?
CBD-IsolatReinheit, Allergiker, Berufe mit DrogentestsKeine Wirkverstärkung durch andere Pflanzenstoffe
VollspektrumEntourage-Effekt, ganzheitliche Wirkung, weniger Tropfen nötigMögliche Spuren von THC

Wichtig: Probier aus, was für dich funktioniert – jeder Körper tickt anders. Starte lieber niedriger dosiert und taste dich langsam heran. Und noch was: Wenn ein Produkt keine Laboranalyse anbietet, lass die Finger davon.

Worauf beim Kauf achten?

Egal, ob du CBD-Isolat oder Vollspektrum-Öl willst: Achte zuerst darauf, dass auf dem Etikett klar steht, welche Variante du bekommst. Viele Firmen drücken sich gerne um eindeutige Begriffe, weil das vielleicht besser klingt – bringt dir aber nichts, wenn du wirklich wissen willst, was du einnimmst.

Gib dich nicht mit billigen Lockangeboten zufrieden. Qualität hat immer ihren Preis, vor allem bei CBD. Billigprodukte werden immer wieder negativ getestet, weil sie weniger CBD enthalten als angegeben oder sogar Schadstoffe drin haben. Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat 2023 32 CBD-Öle testen lassen – ein Drittel davon fiel durch, entweder weil die Dosierung nicht stimmte, die Zutatenliste unvollständig oder der THC-Gehalt zu hoch war.

Schau dir am besten die Labore an, auf die sich der Hersteller bezieht. Ein echtes, aktuelles Analysezertifikat findet man meistens als PDF auf der Seite oder bei Nachfrage. Wichtig: Das Labor sollte unabhängig sein und den exakten Cannabinoid-Gehalt angeben, dazu oft auch Pestizide und Schwermetalle.

  • Geprüfte CBD-Menge pro Portion
  • Transparente Inhaltsstoff-Liste
  • Nachweis über Laboranalysen
  • CBD-Variante (Isolat oder Vollspektrum) klar erkennbar
  • EU-zertifizierter Hanfanbau

Falls du gegen Allergene empfindlich bist: Einige Vollspektrum-Produkte können Pflanzenrückstände enthalten, Isolat-Produkte sind oft „reiner“. Aber auch da kann durch schlechte Produktion was reinkommen – deshalb immer auf Analysezertifikate achten.

Worauf achten?Warum?
AnalysezertifikatBelegt Unbedenklichkeit & echte CBD-Menge
THC-Gehalt unter 0,2%Nur dann ist das Produkt legal und macht nicht high
Transparente HerkunftMehr Sicherheit, keine unklaren Zulieferer
Klarer Typ: Isolat/VollspektrumWeißt, was du bekommst (ohne Überraschungen)

Und noch etwas: Lass dich nicht zu einem bestimmten „Typ“ überreden, bevor du es nicht ausprobiert hast. Was für andere passt, muss für dich nicht stimmen. Fang lieber mit einer kleineren Flasche an, bevor du richtig investierst.

Jonas Lichter

Jonas Lichter

Ich bin ein Experte für natürliche Heilmethoden und habe mich auf die therapeutische Anwendung von CBD, THC und HHC spezialisiert. In meiner Praxis in Salzburg unterstütze ich Menschen dabei, natürliches Wohlbefinden zu erreichen. Zusätzlich teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen über die Vorteile und Anwendungen von Cannabinoiden in verschiedenen Publikationen und auf meinem Blog.

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