Wie viel mg CBD pro Tag ist sicher? Empfehlungen, Risiken & Dosierung

Wie viel mg CBD pro Tag ist sicher? Empfehlungen, Risiken & Dosierung
18 Juli 2025
Jonas Lichter 0 Kommentare

Wer zum ersten Mal von CBD hört, fragt sich meistens als Erstes: Wie viel davon ist überhaupt unbedenklich? Und wie dosiert man richtig, ohne daneben zu liegen? Das Thema CBD-Dosierung klingt erst mal unscheinbar, sorgt aber in Ärztezimmern und Foren seit Jahren für lebendige Diskussionen. In Deutschland boomt der Cannabidiol-Markt: Schätzungen zufolge nutzt mittlerweile fast jeder zehnte Erwachsene in der einen oder anderen Form CBD. Die passende Menge festzulegen, wird dadurch allerdings nicht einfacher – auch weil die Infos im Netz nicht immer hilfreich sind und sich die Angaben zu „sicheren Mengen“ mitunter deutlich unterscheiden. Wer will schon seine Gesundheit riskieren, weil er an einen übermotivierten Onlineshop geraten ist?

Wie funktioniert die Wirkung von CBD im Körper?

Cannabidiol, oder kurz CBD, ist einer der wichtigsten Wirkstoffe in der Hanfpflanze. Anders als THC verursacht es keinen „Rausch“, sondern beeinflusst das sogenannte Endocannabinoid-System im Körper. Dieses System steuert viele Prozesse, wie Schlaf, Stimmung, Schmerzempfinden und sogar das Immunsystem. Wenn Menschen CBD zu sich nehmen – egal ob als Öl, Kapsel oder Gummibärchen –, binden sich die Moleküle an spezielle Rezeptoren im Körper. Genau hier entscheidet sich aber auch, wie stark jemand auf CBD anspricht: Genetik, Körpergewicht, Gesundheitszustand und die aktuelle Stimmungslage spielen eine riesige Rolle.

Spannend ist: CBD wird meistens auf die angeblich zahmen Nebenwirkungen reduziert, aber eine britische Studie aus 2023 zeigte zum Beispiel, dass manche Menschen schon bei niedrigen Dosierungen Schläfrigkeit oder ein leichtes Unwohlsein verspüren. Bei einer Menge von 5 Milligramm (mg) pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag reagierten 20 % der Probanden bereits spürbar, während andere hier noch gar keinen Unterschied bemerkten. Es ist also sehr individuell. Klar ist aber auch: Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät generell zur Vorsicht, weil viele Fragen rund um Langzeitwirkungen noch nicht ausreichend geklärt sind.

In medizinischen Studien werden häufig Dosierungen zwischen 20 mg und 1500 mg CBD pro Tag eingesetzt. Das klingt erst mal nach einer gewaltigen Spannbreite, oder? Der entscheidende Punkt ist: Solche hohen Dosen werden in der Regel nur über wenige Wochen unter Aufsicht eines Arztes eingenommen – und in Deutschland sind solche Mengen ohnehin für Privatnutzer kaum im Handel erhältlich. Die gängigen CBD-Öle enthalten meist zwischen 5 % und 20 % CBD. Eine handelsübliche Pipette voll (etwa 30 Tropfen) eines 10 %-Öls würde etwa 25–30 mg CBD liefern, je nach Hersteller. Schon bei normalen Alltagssymptomen wie Unruhe oder Einschlafproblemen starten die meisten Nutzer mit 10–25 mg, oft verteilt über den Tag.

Eine interessante Zahl: Die Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) empfiehlt streng genommen maximal 70 mg CBD pro Tag für Erwachsene, solange keine anderen Medikamente genommen werden. Das klingt erst mal strikt, aber der Hintergrund ist, dass CBD die Leber belasten kann und auch manche Arzneimittel beeinflusst. Wer zum Beispiel blutverdünnende oder leberwirksame Medikamente nimmt, sollte CBD unbedingt mit seinem Arzt absprechen. Es ist also nicht einfach ein Naturmittel ganz ohne Nebenwirkungen. Je nach Einnahmeform (Öl, Kapsel, Gummibärchen, Tropfen etc.) nimmt der Körper CBD auch etwas unterschiedlich auf. Bei Ölen oder Tropfen geht das Cannabidiol schneller ins Blut, bei Gummis dauert es länger.

Hier ein kleiner Überblick zu typischen Dosierungen und ihren Effekten (Angaben als Richtwerte):

Dosierung (mg/Tag) Typischer Effekt Risikoeinschätzung
5–15 Leichte Entspannung, besserer Schlaf Sehr gering
15–50 Spürbare Effekte bei Stress & Schmerzen Gering–moderat
50–100 Stärkere Wirkung, bei chronischen Problemen Erhöht, auf Wechselwirkungen achten!
Über 100 Nur auf ärztlichen Rat, potentielle Nebenwirkungen Nicht für Selbstmedikation

Was bedeutet das jetzt praktisch? Wer CBD ausprobieren will, fährt am besten, wenn er mit einer niedrigen Dosis startet: Meist genügen am Anfang fünf bis zehn Milligramm, um die Wirkung zu spüren – je empfindlicher der eigene Körper, desto geringer sollte man einsteigen. Dann kann man die Dosis langsam steigern, bis der persönliche „Sweet Spot“ gefunden ist. Übrigens: Sollte man nach ein paar Wochen gar keine Wirkung spüren, dann liegt es oft nicht an der Menge, sondern an schlechten Produkten. Billige CBD-Öle haben oft viel weniger Wirkstoff als angegeben.

Welche Faktoren beeinflussen die richtige CBD-Dosierung?

Welche Faktoren beeinflussen die richtige CBD-Dosierung?

Jeder Körper reagiert wirklich anders auf CBD. Es gibt aber einige Faustregeln und Erfahrungswerte, nach denen man sich richten kann, um die eigene *CBD Dosierung* (hier das wichtige Keyword) zu optimieren. Grundsätzlich spielen die folgenden Aspekte eine Rolle:

  • Körpergewicht und Alter: Schwere Menschen benötigen oft mehr CBD als leichtere. Bei älteren Personen kann der Stoffwechsel verlangsamt sein, deswegen sollte man dort besonders vorsichtig mit der Menge sein.
  • Art und Intensität der Beschwerden: Wer CBD nur zum Runterkommen oder Einschlafen nutzt, braucht deutlich weniger als jemand, der chronische Schmerzprobleme hat.
  • Erfahrung und Sensibilität: Manche Menschen spüren die Wirkung etwa auf das Nervensystem schon nach kleinen Mengen, andere merken auch bei mittleren Dosierungen nicht viel.
  • Einnahmegewohnheiten und Einnahmeform: Manchmal wird CBD morgens besser vertragen als abends oder umgekehrt. Kapseln wirken langsamer als Tropfen, dafür aber beständiger.
  • Medikamentöse Vorbelastungen: Wer Medikamente einnimmt, besonders solche, die über die Leber abgebaut werden, sollte niedriger dosieren und regelmäßig den Gesundheitsstatus prüfen lassen.

Es macht übrigens einen Unterschied, wie voll der Magen beim Einnehmen ist. CBD wird auf nüchternem Magen schneller aufgenommen, währt aber kürzer. Mit einer fetthaltigen Mahlzeit steigen Bioverfügbarkeit und Wirkdauer. Das kann in der Praxis heißen: Ein Tropfen nach einem kleinen Snack wirkt fünf Stunden, während CBD-Öl pur auf leeren Magen nach zwei Stunden wieder nachlässt.

Viele Menschen erwarten zu schnelle Ergebnisse: CBD wirkt subtil, nicht wie eine Kopfschmerztablette. Bis man die volle Wirkung spürt, können mehrere Tage vergehen. In einer französischen Online-Befragung aus 2022 brauchten mehr als 50 % der Befragten bis zu 10 Tage, bis sie sich über eine Dosierung sicher waren. Hier gilt: Geduld lohnt sich, sonst landet man schnell bei einer viel zu hohen Menge – und das kann zu den üblichen Nebenwirkungen führen: Müdigkeit, Durchfall, Appetitlosigkeit oder leichtes Schwindelgefühl. Besonders wer gleichzeitig Medikamente für das Herz, gegen Epilepsie oder Schlafmittel nimmt, sollte extrem vorsichtig sein, denn hier besteht Wechselwirkungsgefahr. Ärzte berichten teilweise von verstärkten Nebenwirkungen, wenn CBD und Medikamente wie Warfarin, Diazepam oder bestimmte Antidepressiva miteinander kombiniert werden.

Ein heißer Tipp: Wer mit Tropfen arbeitet, sollte das Öl möglichst unter die Zunge geben („sublingual“), weil die Wirkstoffe so direkt über die Schleimhaut aufgenommen werden. Das geht oft schneller und verlustärmer als etwa mit Kapseln. Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich ein CBD-Produkt mit unabhängigem Laborzertifikat – nur so lässt sich die echte Menge beurteilen. Auf den Packungen steht oft „pro Tropfen 0,5 mg rezeptiertes CBD“. In der Praxis schwankt aber der Gehalt je nachdem, wie großzügig die Pipette befüllt wurde.

Praktikabel ist auch, die eigene Dosierung schriftlich festzuhalten, zum Beispiel mit einer Notiz-App oder einem Dosierungstagebuch. Viele Nutzer berichten, dass sie so ihren optimalen Wert schnell gefunden haben und Nebenwirkungen aktiv meiden konnten. Gerade beim Einstieg hilft das enorm, weil der Körper Zeit braucht, sich auf CBD einzustellen. Übrigens: Wer auf Alkohol oder Schlafmittel verzichtet, kann die Wirkung von CBD besser spüren und die Nebenwirkungen bleiben in der Regel milder.

CBD: Risiken, Erfahrungswerte und Tipps zur sicheren Anwendung

CBD: Risiken, Erfahrungswerte und Tipps zur sicheren Anwendung

Auch wenn der Ruf von CBD im Internet fast schon makellos wirkt, lohnt sich ein nüchterner Blick auf mögliche Risiken. Alle Testergebnisse, Erfahrungen und Studien deuten darauf hin: Wer sich an Dosierungsrichtlinien hält, braucht meist keine bedeutenden Nebenwirkungen zu befürchten – verzichten sollte man trotzdem nie auf einen klaren Blick auf die eigene Gesundheit. In den USA meldete die Arzneimittelbehörde (FDA) im Jahr 2022 erstmals ernstere Zwischenfälle nach der Einnahme sehr hoher Dosen CBD, meist in Verbindung mit minderwertigen Produkten aus China oder Osteuropa. Die häufigsten Probleme: Leberschäden, Schlafstörungen und eine Zunahme von Ängsten – was paradox klingt, weil CBD eigentlich für seine beruhigende Wirkung bekannt ist.

Klar ist: Für gesunde Erwachsene gelten Tagesmengen von bis zu 70 mg als sicher, solange nicht gleichzeitig stark wirkende Medikamente genommen werden. Bei Schwangeren oder Kindern sieht das schon anders aus – hier gibt es keine verlässlichen Sicherheitsdaten, deswegen raten Ärzte von der Anwendung ab. Ein weiteres Thema: Im Wettkampfsport und bei Leistungssportlern wird CBD teils für die Regeneration verwendet, aber die Risiken sind auch hier nicht abschließend geklärt. Die Welt-Anti-Doping-Agentur hat CBD zwar von der Dopingliste gestrichen, aber wer Produkte mit unklarem THC-Gehalt wählt, kann trotzdem durch eine Dopingkontrolle fallen.

Viel wichtiger für den Alltag: CBD kann die Wirkung von Medikamenten verändern, die ebenfalls über die Leber abgebaut werden (zum Beispiel Antidepressiva, Schmerzmittel, Statine, bestimmte Herz-Kreislauf-Medikamente). Betroffene sollten immer erst mit dem Arzt sprechen und lieber zu wenig als zu viel nehmen. Wer ohnehin an Nieren- oder Leberproblemen leidet, sollte CBD besser ganz meiden. Es gibt inzwischen mehrere Studien, die bei hohen Mengen leichte, aber reversible Leberwerte-Anstiege zeigten – vor allem bei Dosen über 200 mg pro Tag.

Erfahrungswerte von langjährigen Anwendern zeigen: Wer CBD regelmäßig nutzt, fährt mit einer Dosis von 10 bis 25 mg am Tag meist am besten. Wer akut Schmerzen, innere Unruhe oder Migräne bekämpfen will, kann die Dosis vorsichtig steigern, sollte sich aber immer an der empfohlenen Höchstmenge orientieren und auf kleine Nebenwirkungen achten. Tritt etwa nach zwei Wochen eine ungewöhnliche Müdigkeit, Magenprobleme oder andere Beschwerden auf, lohnt ein Check beim Hausarzt.

Wer zum ersten Mal CBD nimmt, sollte am besten folgendes beachten:

  • Mit der geringsten empfohlenen Dosis starten, je nach Körpergewicht meist 5–10 mg/Tag
  • Mehrere Tage die gleiche Menge beibehalten, dann langsam erhöhen
  • Eventuell auftretende Nebenwirkungen beobachten und notieren
  • Auf hochwertige Produkte mit Zertifikat setzen
  • Auf das richtige Timing bei der Einnahme achten: morgens für Energie, abends für besseren Schlaf
  • Den eigenen Körper nicht unter Druck setzen – CBD wirkt oft subtil und nicht sofort

Eine interessante Faustregel stammt aus einer 2023 veröffentlichten Übersichtsstudie: Wer sich an die Formel „0,25 mg pro Kilogramm Körpergewicht“ hält, fährt meistens sicher – das wären bei 70 Kilogramm Körpergewicht etwa 17 mg am Tag. Das kann man als guten Startwert sehen, bei Bedarf langsam und achtsam steigern und bei Nebenwirkungen wieder senken. Tipp: Hochwertige CBD-Öle sollten immer ein Analysezertifikat vom Labor enthalten und möglichst aus lokalem Anbau stammen. Auch skeptische Stiftung-Warentest-Tester bestätigten, dass in deutschen Produkten der CBD-Gehalt meist eher knapp bemessen ist – überdosiert man also selten aus Versehen.

CBD ist kein Wundermittel, aber auch keine Zeitbombe – das Entscheidende ist die richtige Dosierung, angepasst an den eigenen Lebensstil und die Gesundheitssituation. Wer sich unsicher fühlt, holt sich lieber ärztlichen Rat oder lässt sich in der Apotheke beraten. Die beste Nachricht: Mit ein wenig Geduld und einem klaren Kopf findet fast jeder die optimale Menge – und kann von den Vorteilen ohne Sorgen profitieren.

Jonas Lichter

Jonas Lichter

Ich bin ein Experte für natürliche Heilmethoden und habe mich auf die therapeutische Anwendung von CBD, THC und HHC spezialisiert. In meiner Praxis in Salzburg unterstütze ich Menschen dabei, natürliches Wohlbefinden zu erreichen. Zusätzlich teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen über die Vorteile und Anwendungen von Cannabinoiden in verschiedenen Publikationen und auf meinem Blog.