THCP (Tetrahydrocannabiphorol) ist ein neues Cannabinoid, das deutlich stärker wirkt als klassisches THC. Viele fragen sich, ob das in gängigen Drogentests auffindbar ist. Kurz gesagt: Ja, THCP kann nachgewiesen werden, aber die Details hängen von Testart, Konsummenge und deinem Stoffwechsel ab.
Die meisten Arbeitgeber und Behörden nutzen Urintests. Dort wird nicht das Cannabinoid selbst gesucht, sondern seine Metaboliten – Abbauprodukte, die dein Körper ausscheidet. Für THC ist das THCCOOH, und neue Studien zeigen, dass THCP ähnlich zu THCCOOH metabolisiert wird. Das bedeutet, ein Standard‑Urintest, der auf THC‑Metaboliten prüft, kann auch THCP‑Spuren erfassen.
Bluttests sind seltener und werden meist bei Verkehrskontrollen eingesetzt. Sie zeigen den aktuellen Cannabinoid‑Spiegel, also wie stark du gerade unter dem Einfluss stehst. THCP erreicht im Blut schnell hohe Werte, bleibt aber nur wenige Stunden nachweisbar.
Die Nachweiszeit variiert. Bei Gelegenheitskonsumenten kann THCP im Urin bis zu 3‑5 Tage erscheinen. Viel‑konsumenten oder Personen mit hohem Fettanteil im Körper können Spuren bis zu 2‑3 Wochen nach dem letzten Konsum finden, weil Cannabinoide in Fettgewebe gespeichert werden.
Haaranalysen können sogar Monate zurückgehen, aber sie sind teuer und werden selten verwendet. Wenn du eine Haarprobe einreichst, können THCP‑Metaboliten dort noch 90 Tage sichtbar sein.
1. Abstand halten: Warte mindestens eine Woche nach dem Konsum, bevor du einen Test machst. Bei regelmäßigem Konsum verlängert sich die Wartezeit.
2. Viel Wasser trinken: Hydration erhöht die Urinausscheidung, verdünnt aber nicht das Ergebnis – Labore prüfen auf verdünnte Proben.
3. Bewegung: Sport mobilisiert Fettreserven, kann aber kurzfristig die Metabolitenmenge im Blut erhöhen. Nutze Sport eher nach dem Test.
4. Ernährung: Eine ballaststoffreiche Kost unterstützt den Darm und kann die Ausscheidung von Metaboliten beschleunigen.
5. Wissen, was getestet wird: Frage vorab, ob der Test üblichen THC‑Metaboliten sucht. Manche Labore erweitern das Panel nicht automatisch um THCP.
In Deutschland gilt THCP noch nicht als eigenständiges Betäubungsmittel, aber es fällt unter das allgemeine Cannabis‑Verbot. Wer mit positivem Test konfrontiert wird, muss mit den gleichen Konsequenzen rechnen wie bei THC – je nach Arbeitsplatz kann das Abmahnung, Versetzung oder Kündigung bedeuten.
Einige Gerichte prüfen jedoch, ob das Ergebnis eindeutig THCP oder ein Kreuzreactivitäts‑Problem ist. Wenn du glaubst, dass ein Fehlalarm vorliegt, kannst du ein Bestätigungslabor fordern.
Zusammengefasst: THCP ist im Urin, Blut und Haar nachweisbar, wenn du die üblichen Cannabinoid‑Tests hast. Die Nachweiszeit reicht von Tagen bis Wochen, abhängig von Konsum‑ und Körpertarif. Mit ein paar einfachen Schritten – Abstand, Hydration und bewusster Ernährung – kannst du das Risiko eines positiven Tests deutlich senken. Bleib informiert, handle verantwortungsbewusst und vermeide unangenehme Überraschungen beim nächsten Drogentest.
Zeigt THCP bei Urin-, Speichel- oder Bluttests an? Klare Antwort mit Nachweisfenstern, Cutoffs, Risiken, Cross-Reaktivität und Tipps zu Screening vs. Bestätigung.
Mehr anzeigen