THCP in Frankreich 2025: Legal oder verboten? Aktuelle Rechtslage & Reisetipps

THCP in Frankreich 2025: Legal oder verboten? Aktuelle Rechtslage & Reisetipps
2 September 2025
Jonas Lichter 0 Kommentare

Kurze Antwort auf die Frage, ob THCP in Frankreich legal ist: nein. Frankreich behandelt THCP wie andere Tetrahydrocannabinole als Betäubungsmittel. Das betrifft Kauf, Besitz, Import, Online-Bestellungen und natürlich das Kiffen. Wenn du mit THCP-Produkten nach Frankreich reist oder dort bestellst, riskierst du Stress mit der Polizei - und je nach Fall saftige Strafen. Ich lebe in Salzburg, habe die Entwicklung in der EU seit Jahren im Blick und sehe: In Frankreich ist die Linie 2025 besonders strikt.

  • TL;DR: THCP ist in Frankreich verboten (Stand: 02.09.2025). Es fällt unter die Kategorie „Tétrahydrocannabinols“ in der Betäubungsmittelliste.
  • Rechtsquellen: Arrêté du 22 février 1990 (Liste der Betäubungsmittel), Code de la santé publique (u. a. L3421‑1), Code pénal (u. a. 222‑36/222‑37), Code de la route (L235‑1).
  • Risiken: Vor-Ort-Strafe für Konsum, Strafverfahren bei Besitz/Handel/Einfuhr, Führerscheinverlust bei Fahren unter Drogeneinfluss.
  • CBD ist ein Sonderfall. THCP ist kein CBD. „Hanf-abgeleitet“ macht THCP nicht legal.
  • Reisetipp: Lass THCP-Produkte zu Hause. Bestelle nichts nach Frankreich - es wird beschlagnahmt.

Rechtslage 2025: Frankreich klassifiziert THCP als Betäubungsmittel

Frankreich führt seit Jahren eine klare Linie: „Tétrahydrocannabinols“ stehen in der nationalen Betäubungsmittelliste (Arrêté du 22 février 1990, Liste des stupéfiants). Diese Kategorie ist nicht nur Delta‑9‑THC. Sie deckt auch andere THC‑Isomere und Homologe ab - also Substanzen mit derselben Grundstruktur. Genau hier fällt THCP (Tetrahydrocannabiphorol) hinein. Die Seitenkette ist länger, die Wirkung oft stärker, aber für den französischen Gesetzgeber zählt: THC bleibt THC.

Wichtig: Ob THCP natürlich vorkommt oder aus CBD chemisch umgewandelt wurde, spielt keine Rolle. Entscheidend ist die Einstufung als THC‑Analog. Der Gesetzgeber macht für Konsumprodukte keinen Unterschied, ob „pflanzlich“ oder „synthetisch“ - sobald es ein Tetrahydrocannabinol ist, gilt Betäubungsmittelrecht.

Was steht dazu schwarz auf weiß?

  • Arrêté du 22 février 1990: listet Cannabis, Harz und „Tétrahydrocannabinols“ als Betäubungsmittel.
  • Code de la santé publique L3421‑1: ahndet den Gebrauch von Betäubungsmitteln (Konsum/Einfachbesitz).
  • Code pénal 222‑36/222‑37: regelt Einfuhr, Ausfuhr, Herstellung, Angebot, Verkauf, Transport, Besitz zu Handelszwecken - mit hohen Strafrahmen.
  • Code de la route L235‑1: Fahren unter Drogeneinfluss - Null-Toleranz bei THC im Blut.
  • Arrêté du 30 décembre 2021 relatif au cannabis: erlaubt Nutzhanf (EU‑Sorten) bis 0,3% Δ9‑THC in der Pflanze, hält aber an Null‑Toleranz für THC in Fertigprodukten fest. THCP ist dabei ohnehin ausgeschlossen, weil es ein THC ist.
  • Conseil d’État, 29.06.2023: Kippte das generelle Verbot von CBD‑Blüten. Das ändert nichts an der Illegalität von THCP.

Heißt: Produkte mit THCP dürfen in Frankreich weder hergestellt noch verkauft, besessen, eingeführt oder konsumiert werden. Online‑Shops, die THCP als „EU‑legal“ anpreisen, ignorieren die französische Einstufung. Auch „hemp-derived“ als Label hilft nicht. Für die Behörden zählt die Substanz, nicht das Marketing.

Wie hart ist das in der Praxis? Wer konsumiert, bekommt häufig eine Vor-Ort-Strafe (amende forfaitaire délictuelle). Bei Einfuhr, Handel oder größeren Mengen geht es schnell Richtung Strafverfahren - mit Haftandrohung. Beim Autofahren reicht schon THC im Blut für Probleme; THCP selbst wird nicht routinemäßig gemessen, aber THCP‑Produkte sind oft mit Δ9‑THC verunreinigt. Das reicht.

SituationRechtsgrundlage (typisch)Risiko/Strafe (Richtwerte)Hinweis
Konsum/Einfachbesitz („usage de stupéfiants“)Code de la santé publique L3421‑1Amende forfaitaire: 200 € (150 € reduziert / 450 € erhöht). Maximal: bis 1 Jahr Haft + 3.750 €Vor-Ort-Verfahren gängig, Akte bleibt nicht folgenlos
Fahren unter Drogeneinfluss (THC nachweisbar)Code de la route L235‑1Bis 2 Jahre Haft + 4.500 € + Führerscheinentzug, 6 Punkte, ggf. FahrzeugstilllegungNull-Toleranz bei Δ9‑THC im Blut/Spucke; THCP-Produkte riskant wegen Kontamination
Einfuhr/Versand/Herstellung/VerkaufCode pénal 222‑36, 222‑37Bis 10 Jahre Haft + bis 7,5 Mio. € (schwerwiegend: bis 30 Jahre)Schon Einfuhr eines Pakets kann Tatbestand erfüllen
Beschlagnahme/EinziehungCode de procédure pénaleRegel: Produkte werden eingezogen und vernichtetAuch bei Postsendungen

Kleine Klarstellung, die Missverständnisse verhindert: CBD ist in Frankreich unter Bedingungen handelbar (EU‑Nutzhanf, strenge THC‑Grenzen in Endprodukten, keine Heilsversprechen). THCP hat mit CBD rechtlich nichts zu tun. Wer sich auf „CBD‑Shop = legal“ verlässt und zu THCP greift, landet im Betäubungsmittelrecht.

Praxis: Einkauf, Besitz, Reisen - so vermeidest du Ärger

Praxis: Einkauf, Besitz, Reisen - so vermeidest du Ärger

Du willst sicher wissen, was das konkret heißt. Hier die Fälle, die mir in DACH‑Frankreich‑Grenzregionen am häufigsten begegnen - und wie du sie löst.

Fall 1: Du reist mit dem Auto durch Frankreich (Urlaub, Surftrip, Roadtrip). In deinem Rucksack liegt noch ein THCP‑Vape aus Österreich/Deutschland.

  1. Nicht mitnehmen. Lass alles mit THCP zu Hause. Punkt.
  2. Wenn du schon unterwegs bist: halte an, entsorge das Produkt sicher (Hausmüll, nicht im Auto). Keine Panikaktionen an der Grenze.
  3. Keine Reste im Handschuhfach, keine leeren Kartuschen. Geruch + Verpackung wecken Interesse.

Fall 2: Du willst THCP online nach Frankreich bestellen (Ferienhaus, Freunde in Paris, Büroadresse).

  1. Lass es. Pakete werden regelmäßig beschlagnahmt. Absender/Empfänger können Post von den Behörden bekommen.
  2. „EU‑legal“ im Shop rettet dich nicht. Französisches Recht gilt in Frankreich.

Fall 3: Du sitzt in Marseille am Strand, jemand bietet dir einen THCP‑Pen „legal weed“ an.

  1. Freundlich ablehnen. Schon der Besitz ist heikel. Konsum erst recht.
  2. Wenn du’s trotzdem tust: Sei dir bewusst, dass Kontrollen an Hotspots vorkommen. Die Vor-Ort‑Strafe ruiniert dir den Abend.

Fall 4: Du brauchst etwas Entspannung, willst aber kein Risiko.

  • Greife zu legalen CBD‑Produkten mit belastbarer Analytik (EU‑Nutzhanf, Labornachweis, Δ9‑THC „nicht nachweisbar“). Keine THC‑Derivate.
  • Bei Blüten in Frankreich: Nur Shops mit klarer Sorten- und THC‑Dokumentation. Kein „High“ versprochen - das ist ein Warnsignal.

So prüfst du Produkte, ohne in Paragrafen zu ertrinken:

  • Label-Check: Steht „THCP“, „THC‑P“, „THC‑Analog“, „psychoaktiv“? Finger weg.
  • Laborbericht (COA): Sucht die Cannabinoid‑Tabelle. Jede Erwähnung eines THC‑Derivats ist KO. Bei CBD: Δ9‑THC idealerweise „0,00%“ bzw. „nicht nachweisbar“ (LOD angegeben).
  • Shop-Sprache: „legal high“, „EU‑Legalität“, „nicht im BtMG“ - das ist Marketing, keine Rechtsgrundlage. In Frankreich zählt das Gesetz, nicht der Claim.
  • Preis & Herkunft: Extrem billige Carts und „exotische“ Mischungen (HHC‑P, THCP‑O, THCB) deuten auf Graumarktware.

Was, wenn ich bereits gekauft habe und Zuhause in Frankreich sitze?

  • Kein weiterer Besitz. Entsorge diskret im Hausmüll (Kinder und Haustiere fernhalten). Nicht weitergeben oder verkaufen.
  • Keine Social-Media‑Posts, kein Versand an Freunde. Das verschärft die Lage unnötig.
  • Wenn du unsicher bist: Anwaltsberatung lokal. Kein Forenrat ersetzt das.

Autofahren: Ein realistischer Blick

  • Frankreich testet im Verkehr vor allem auf Δ9‑THC (Speichel/Schnelltest, ggf. Blutprobe). THCP selbst ist nicht Standard, aber viele THCP‑Produkte enthalten messbares Δ9‑THC.
  • Schon „Rest‑THC“ genügt. Null‑Toleranz heißt: positiv = Ärger. Führerschein ist schnell weg.
  • Hinterm Steuer vor Tests schützen? Nur durch Abstinenz von THC‑Produkten.

Rechtliche Feinheiten, kurz erklärt:

  • „0,3% THC“: Das ist der Agrar‑Grenzwert für die Pflanze (EU‑Nutzhanf). Er legalisiert kein THCP im Produkt.
  • Fertige Konsumprodukte: Frankreich verlangt weiterhin THC‑frei. THCP ist ein THC - also tabu.
  • Medizinische Ausnahme? In Frankreich sehr eng. THCP ist dafür nicht zugelassen.

Eine ehrliche Warnung: Manche Shops schreiben „Lab tested THCP, complies with EU law“. Das ist im besten Fall Unwissen, im schlimmsten Fall Täuschung. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, meide alle THC‑Derivate - egal ob „HHC“, „THC‑O“, „THCB“ oder THCP.

Checklisten, Tabelle mit Strafen, Mini‑FAQ und nächste Schritte

Checklisten, Tabelle mit Strafen, Mini‑FAQ und nächste Schritte

Hier hast du alles zum Abhaken und Nachschlagen auf einen Blick. Und ja, ich halte das so knapp, dass du’s auch am Handy schnell checken kannst.

Reise‑Checklist (Frankreich, Stand 02.09.2025)

  • Kein THCP, kein HHC, kein THC‑O, keine THC‑Derivate im Gepäck.
  • Nur CBD‑Produkte mit seriöser COA, Δ9‑THC „nicht nachweisbar“. Keine Heilsversprechen auf dem Etikett.
  • Keine Vapes/Cart‑Leichen im Auto. Verpackungen entsorgen.
  • Kein Online‑Versand von THCP nach Frankreich planen.
  • Beim Autofahren gar kein THC konsumieren. Null‑Toleranz.

Kauf‑Checklist (wenn du in Frankreich einkaufst)

  • Frag nach: EU‑Sortenliste? Aktuelle COA? THC „nicht nachweisbar“?
  • Kein Produkt, das „High“, „psychoaktiv“ oder „Relaxation mit Kick“ verspricht.
  • Kein „THCP“, „HHC“, „THC‑X“, „THC‑P“ im Namen - sofort rausgehen.

Mini‑FAQ

  • Ist THCP legal Frankreich? - Nein. THCP fällt unter „Tétrahydrocannabinols“ und ist als Betäubungsmittel eingestuft.
  • Gibt es Toleranzmengen? - Nein. Keine erlaubte „Spurenmenge“ für THCP im Endprodukt.
  • Kann ich aus Deutschland/Österreich legal THCP nach Frankreich mitnehmen? - Nein. Einfuhr ist verboten, auch für den Eigenbedarf.
  • Was ist mit Online-Bestellungen an eine französische Adresse? - Hohe Beschlagnahmequote, mögliches Verfahren gegen Empfänger/Absender.
  • Testet die Polizei auf THCP? - Standard ist Δ9‑THC. THCP kann über Verunreinigungen zu einem THC‑Treffer führen. Rechtlich reicht der Besitz/Nutzung des THCP‑Produkts schon aus.
  • Medizinische Nutzung von THCP in Frankreich? - Keine Zulassung. Die medizinischen Pilotprojekte betreffen andere Präparate.
  • Sind CBD‑Blüten jetzt legal? - Verkäuflich unter Bedingungen (EU‑Nutzhanf, strenge THC‑Regeln, keine Heilsversprechen). Das hat nichts mit THCP zu tun.

Typische Fallen (und wie du sie vermeidest)

  • „Hanf‑abgeleitet“ als Freifahrtschein - ist keiner. Entscheidend ist die Substanzklasse.
  • „EU‑Legalität“ als Shop‑Slogan - irrelevant in Frankreich.
  • „Nur im Hotel dampfen, wird keiner merken“ - Entdeckung reicht, und Hotel ist kein rechtsfreier Raum.
  • „Ich fahre erst morgen“ - THC kann länger nachweisbar bleiben. Nicht fahren.

Was tun, wenn’s doch passiert?

  1. Ruhig bleiben, kooperativ sein, nicht diskutieren.
  2. Keine Aussagen zur Herkunft/Verteilung machen, wenn du unsicher bist. Du hast das Recht zu schweigen.
  3. Dokumente mitnehmen: Ausweis, Führerschein, Fahrzeugschein. Keine „Eigenlabore“ auf dem Handy als Beweisstück vorzeigen - das verwirrt nur.
  4. Nach dem Termin: Kurz Protokoll für dich selbst (Zeit, Ort, Beamte, Maßnahmen). Bei ernsten Vorwürfen Anwalt anrufen.

Wann du sicher bist

  • Du führst keine THC‑Derivate (THCP, HHC, THC‑O usw.).
  • Deine CBD‑Produkte haben aktuelle COAs, THC nicht nachweisbar.
  • Du fährst nüchtern und hältst dich an Verkehrsregeln.

Quellen, auf die du dich stützen kannst (ohne Links, bewusst kurz benannt): Arrêté du 22 février 1990 (Liste der Betäubungsmittel), Code de la santé publique L3421‑1, Code pénal 222‑36/222‑37, Code de la route L235‑1, Arrêté du 30 décembre 2021 relatif au cannabis, Conseil d’État, Entscheidung vom 29.06.2023 (CBD‑Blüten). Wenn du’s ganz genau brauchst, frag eine(n) Anwältin/Anwalt in Frankreich. Das hier ist keine Rechtsberatung, sondern eine saubere Orientierung für den Alltag.

Mein Fazit aus Praxis und Gesetzestexten: Wenn dein Ziel Stressfreiheit ist, dann liegt die Lösung auf der Hand - Frankreich und THCP passen 2025 nicht zusammen. Setz auf seriöses CBD, lies COAs, und lass alles mit „THC“ im Namen in der Schublade, bevor du losfährst.

Jonas Lichter

Jonas Lichter

Ich bin ein Experte für natürliche Heilmethoden und habe mich auf die therapeutische Anwendung von CBD, THC und HHC spezialisiert. In meiner Praxis in Salzburg unterstütze ich Menschen dabei, natürliches Wohlbefinden zu erreichen. Zusätzlich teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen über die Vorteile und Anwendungen von Cannabinoiden in verschiedenen Publikationen und auf meinem Blog.