Wenn du dich fragst, THCP ist ein neuentdecktes Cannabinoid, das etwa 30‑mal stärker an das CB1‑Rezeptor bindet als herkömmliches THC, dann bist du hier genau richtig. In den letzten Jahren hat das Molekül viel Aufmerksamkeit erhalten, weil Konsumenten ein besonders intensives THCP High melden. Aber was bedeutet das genau? Welche Effekte kannst du erwarten, wie lange halten sie an und wie sicher ist die Anwendung? Dieser Leitfaden beantwortet alle Fragen, die du hast, und liefert konkrete Vergleichsdaten, damit du informierte Entscheidungen treffen kannst.
Wichtige Punkte
- THCP bindet etwa 30‑mal stärker an das CB1‑Rezeptor als THC, was zu einem deutlich intensiveren High führt.
- Die Wirkung hält meist 4‑6Stunden an, kann aber bei höheren Dosen bis zu 8Stunden dauern.
- Typische Dosierung liegt zwischen 0,5mg und 2mg - ein Bruchteil dessen, was bei THC üblich ist.
- Der Entourage‑Effekt kann das Erlebnis modulieren: Kombination mit CBD mildert Angst, während HHC leichte zusätzlichen Energieschub geben kann.
- Rechtlich gilt THCP in Deutschland noch als nicht ausdrücklich verboten, aber die Situation ändert sich schnell - informiert bleiben ist essentiell.
Was ist THCP?
THCP steht für Tetrahydrocannabiphorol, ein Cannabinoid, das 2019 erstmals von italienischen Forschern isoliert wurde. Chemisch ähnelt es THC, besitzt aber eine längere Alkylkette (eine Sieben‑Kohlenstoff‑Seitenkette), die die Bindungsstärke an das CB1‑Rezeptor drastisch erhöht. In Laborstudien zeigte sich, dass THCP eine Affinität von etwa 1,2nM besitzt, verglichen mit 10nM für Δ⁹‑THC - ein Unterschied, der im Körper zu stärkerer Aktivierung des Endocannabinoid‑Systems führt.
Das Endocannabinoid‑System reguliert Stimmung, Schmerz, Appetit und Gedächtnis. Deshalb wird ein stärkeres Signal häufig als intensiveres psychoaktives Erlebnis wahrgenommen. THCP ist jedoch nicht allein im Cannabis zu finden; es ist in Spuren in manchen Sorten enthalten, die aber meist nicht hochdosiert vorkommen.
Wie stark ist das High im Vergleich zu THC?
Um das High von THCP zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Bindungsaffinität. Wie bereits erwähnt, ist THCP etwa 30‑mal potenter als THC. In der Praxis bedeutet das, dass die gleiche psychoaktive Wirkung mit einer deutlich geringeren Dosis erreicht werden kann. Während ein durchschnittlicher THC‑Einsteiger etwa 5‑10mg benötigt, reicht bei THCP schon 0,5‑2mg, um ein starkes High zu erzeugen.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Qualität des Erlebnisses. Viele Nutzer berichten von einer klareren, fast "laserartigen" Denkweise, kombiniert mit einer tiefen körperlichen Entspannung. Im Gegensatz dazu kann THC manchmal zu einer diffuseren, „traumähnlichen“ Erfahrung führen.
Allerdings gilt: Je höher die Potenz, desto schneller können unerwünschte Nebenwirkungen wie Angst oder Paranoia auftreten - besonders bei unerfahrenen Konsumenten oder bei zu hoher Dosis.

Wirkungsdauer und typische Effekte
Die Wirkungsdauer von THCP liegt meist zwischen vier und sechs Stunden, wobei die ersten 30‑45Minuten das Aufkommen der Effekte markieren. Der Höhepunkt tritt nach etwa einer Stunde ein und hält dann für zwei bis drei Stunden an. Im Vergleich dazu beginnen THC‑Effekte oft erst nach 15‑30Minuten und können bis zu drei Stunden den Höhepunkt erreichen.
Typische Effekte von THCP umfassen:
- Intensive Euphorie: Ein starkes Glücksgefühl, das oft schneller einsetzt als bei THC.
- Körperliche Entspannung: Muskelentspannung und ein leichtes „Schwere‑Gefühl“, das das Sitzen auf dem Sofa besonders angenehm macht.
- Verstärkte Sinneswahrnehmung: Farben, Musik und Geschmack können intensiver erscheinen.
- Veränderte Zeitwahrnehmung: Minuten können sich wie Stunden anfühlen.
- Anspruchsvolle kognitive Wirkung: Viele berichten von präziserem Denken, aber bei zu hoher Dosis kann das zu Gedankensprüngen führen.
Negativere Nebenwirkungen sind ähnlich denen von THC, allerdings können sie bei THCP schneller auftreten: Herzrasen, trockener Mund, leichte Schwindelgefühle und - bei zu hoher Dosis - Angstzustände.
Dosierungsempfehlungen und Sicherheit
Da THCP so potent ist, gilt das Motto „klein anfangen und beobachten“. Für Einsteiger empfehlen Experten eine Anfangsdosis von 0,5mg. Diese Menge lässt sich am besten über Vape‑Liquids mit präziser Milligramm‑Angabe oder via sublingualen Tropfen dosieren.
Wenn du nach etwa 30Minuten keine Wirkung spürst, kannst du die Dosis um 0,2‑0,5mg erhöhen - jedoch nicht über 2mg hinweg, bevor du die volle Wirkung abgewartet hast. Bei regelmäßigen Konsumenten kann die Toleranz schneller steigen, sodass die Dosis im Laufe der Zeit leicht angepasst werden kann. Dennoch bleibt die Obergrenze von 5mg pro Sitzungszeit ein sicherer Richtwert, um unerwünschte psychotische Effekte zu vermeiden.
Ein weiterer Sicherheitsaspekt ist das Timing der Einnahme. Konsumiere THCP nicht kurz vor dem Autofahren oder dem Bedienen schwerer Maschinen - die intensive kognitive Beeinflussung kann die Reaktionszeit stark einschränken.
Entourage‑Effekt und Kombination mit anderen Cannabinoiden
THCP wirkt nicht isoliert im Körper. Der sogenannte Entourage‑Effekt beschreibt die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Cannabinoiden und Terpenen. Wenn du THCP zusammen mit CBD (Cannabidiol) einnimmst, kann die anxiolytische Wirkung von CBD das Angstpotential von THCP dämpfen.. Ebenso kann HHC (Hexahydrocannabinol) eine leicht belebende Komponente beisteuern, die das Tiefen‑Entspannungs‑Gefühl von THCP ausbalanciert..
Für einen ausgewogenen Effekt empfehlen viele Nutzer ein Mischverhältnis von 1Teil THCP zu 2‑3Teilen CBD. Wer lieber ein stärkeres High möchte, kann das Verhältnis auf 1:1 reduzieren, sollte aber stets die eigene Toleranz berücksichtigen.

Rechtlicher Status und Verfügbarkeit
In Deutschland gilt THCP derzeit nicht explizit als verboten, weil es nicht im Betäubungsmittelgesetz (BtMG) gelistet ist. Dennoch kann es unter den Regelungen für neuartige Lebensmittel (Novel Food) fallen, was den Verkauf an Konsumenten einschränken kann. Viele Hersteller verkaufen THCP‑Produkte als „Research‑Chemical“ oder für den „medizinischen Gebrauch“ - ein Graubereich, der sich schnell ändern kann.
Die Europäische Union prüft derzeit, ob THCP als neuartiges Cannabinoid reguliert werden soll. Für Verbraucher bedeutet das: Vor dem Kauf immer die aktuelle Gesetzeslage prüfen und auf vertrauenswürdige Labortests achten. Seriöse Anbieter veröffentlichen ein COA Certificate of Analysis, das Reinheit und Gehalt des Produkts bestätigt.
Vergleich von THCP, THC, CBD und HHC
Cannabinoid | CB1‑Bindungsaffinität (nM) | Psychoaktive Wirkung | Wirkungsdauer (Std.) | Typische Dosis (mg) |
---|---|---|---|---|
THCP | ~1,2 | Sehr stark - intensives, klares High | 4‑6 (bis 8 bei hoher Dosis) | 0,5‑2 |
THC | ~10 | Moderat - entspannend, leicht euphorisch | 2‑4 | 5‑10 |
CBD | - (kein starker CB1‑Bindungsaffinität) | Keine psychoaktive Wirkung | 4‑6 | 10‑30 |
HHC | ~5‑7 | Leicht psychoaktiv - milde Euphorie | 3‑5 | 2‑5 |
Häufig gestellte Fragen
Wie stark ist das High von THCP im Vergleich zu herkömmlichem THC?
THCP bindet etwa 30‑mal stärker an das CB1‑Rezeptor als THC. Das bedeutet, dass bereits 0,5‑2mg THCP ein deutlich intensiveres High erzeugen können, während für THC meist 5‑10mg nötig sind.
Wie lange hält die Wirkung von THCP?
Die Wirkung setzt nach 30‑45Minuten ein, erreicht den Höhepunkt nach etwa einer Stunde und hält insgesamt vier bis sechs Stunden an. Bei hohen Dosen kann sie bis zu acht Stunden dauern.
Welche Dosierung ist für Einsteiger empfehlenswert?
Einsteiger sollten mit 0,5mg beginnen und das Ergebnis 30Minuten beobachten. Falls nötig, kann die Dosis schrittweise um 0,2‑0,5mg erhöht werden, maximal jedoch 2mg pro Sitzungszeit.
Wie wirkt sich CBD auf das THCP‑High aus?
CBD kann die angstfördernden Nebenwirkungen von THCP mildern, weil es eine beruhigende Wirkung hat und die CB1‑Aktivität leicht dämpft. Eine Mischung von 1 Teil THCP zu 2‑3 Teilen CBD wird häufig empfohlen.
Ist THCP in Deutschland legal?
Derzeit ist THCP nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz gelistet, sodass es legal angeboten werden kann - solange es nicht als Lebensmittel oder Arzneimittel eingestuft wird. Die Rechtslage kann sich jedoch schnell ändern, daher stets aktuelle Informationen prüfen.