Wichtige Punkte
- HHC ist in Österreich nicht eindeutig geregelt - das bedeutet, dass man beim Reisen vorsichtig sein muss.
- Grenzkontrollen prüfen meist nur THC‑haltige Produkte; HHC kann trotzdem als illegale Substanz eingestuft werden.
- Der Transport im Handgepäck ist riskanter als im Aufgabegepäck, weil das Gepäck schneller durchsucht wird.
- Eine ärztliche Bescheinigung kann im Notfall helfen, ist aber keine Garantie.
- Im EU‑Raum gelten unterschiedliche nationale Gesetze - ein kurzer Überblick spart Ärger.
Wenn du dich fragst, ob du mit HHC (Hexahydrocannabinol) unterwegs sein kannst, bist du nicht allein. Viele Menschen kaufen HHC‑Produkte online, weil sie milde Effekte versprechen und oft günstiger als THC sind. Doch wenn du fliegst, mit dem Zug fährst oder die Grenze überquerst, tauchen schnell Fragen zu Legalität, Verpackung und möglichen Problemen auf. Dieser Leitfaden erklärt, was du wissen musst, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Der erste Schritt ist zu verstehen, wo HHC in der Rechtslandschaft steht. In Österreich ist HHC weder explizit im Betäubungsmittelgesetz (BMKG) gelistet, noch befindet es sich im Cannabisgesetz. Das führt zu Interpretationsspielräumen: Einige Behörden sehen HHC als „neue psychoaktive Substanz“ und behandeln es nach dem Neue‑Psychoaktive‑Stoffe‑Gesetz (NpSG). Andere wiederum argumentieren, dass HHC nicht unter das Betäubungsmittelrecht fällt und damit legal ist. Die Praxis zeigt, dass Grenzbeamte oft vorsichtig sind und im Zweifelsfall die Substanz beschlagnahmen.
Ein weiterer wichtiger Akteur ist die EU. Innerhalb der Europäischen Union gibt es kein einheitliches Verbot für HHC, aber jedes Land entscheidet eigenständig. In Deutschland gilt HHC derzeit als legal, solange es weniger als 0,2% THC enthält. Frankreich hingegen hat eine striktere Haltung und behandelt HHC als unerlaubte Droge. Wenn du also von Österreich in ein EU‑Land reist, musst du die jeweiligen nationalen Bestimmungen prüfen.
Rechtlicher Rahmen in den Nachbarländern
Ein kurzer Blick auf die gängigsten Reiszielländer hilft, böse Überraschungen zu vermeiden:
- Deutschland: HHC ist legal, solange es nicht als Betäubungsmittel deklariert wird. Die Zoll kontrolliert eher THC‑Produkte.
- Italien: Der Gesetzgeber hat HHC noch nicht explizit aufgenommen, aber die Behörden prüfen neue Substanzen nach dem Decreto Ril. Vorsicht ist geboten.
- Schweiz (nicht EU): HHC fällt unter das Betäubungsmittelgesetz, wenn es psychoaktiv wirkt. Das bedeutet, das Mitführen ist illegal.
- Ungarn: Sehr restriktiv - jede neue Cannabinoid‑Substanz wird als illegale Droge eingestuft.
Die Grenzkontrolle prüft häufig das Handgepäck zuerst. Auch wenn HHC nicht explizit gelistet ist, kann die Beamten das Material als „Substanz mit unbekannter Rechtslage“ einstufen und es einziehen. Das gilt sowohl für Flugreisen als auch für die Bahn, weil die Österreichische Bundespolizei in Zusammenarbeit mit dem Zoll arbeitet.
Wie du HHC sicher transportierst
Wenn du dich trotzdem entscheidest, HHC mitzunehmen, gibt es ein paar praktische Tipps, die das Risiko minimieren:
- Verpacke das Produkt in der Originalverpackung, mit vollständigem Etikett, das die Inhaltsstoffe und das Herstellungsdatum zeigt.
- Lege das Produkt ins Aufgabegepäck, nicht ins Handgepäck. Gepäck wird seltener geöffnet, und wenn, dann meist nur bei Verdacht auf Gefahrgut.
- Trage eine ärztliche Bescheinigung mit dem Hinweis, dass du das Präparat aus therapeutischen Gründen nutzt. Das ist kein Freifahrtschein, aber kann die Kommunikation erleichtern.
- Vermeide große Mengen. Kleine Packungen (<10g) fallen eher durch das Raster der Kontrollen.
- Sicheres Timing: Packe das Produkt erst kurz vor dem Flug ein, um den Verdacht von längerer Lagerung zu reduzieren.
Ein weiterer Trick ist, das Produkt als “Nahrungsergänzung” zu deklarieren. Viele HHC‑Öle werden als Food‑Supplement verkauft, weil die Gesetzeslage unklar ist. Dennoch kann das bei einer genauen Analyse durch die Behörden nicht schützen, also immer vorsichtig bleiben.

Vergleich: HHC, THC und CBD
Substanz | Rechtlicher Status (Österreich) | Psychoaktive Wirkung | Typische Dosierung |
---|---|---|---|
HHC | Grauzone - nicht explizit verboten | Leicht bis moderat | 5‑15mg (Öl) |
THC | Illegales Betäubungsmittel | Stark psychoaktiv | 5‑10mg (Blüte) |
CBD | Legal, sofern THC‑Gehalt <0,2% | Keine psychoaktive Wirkung | 10‑30mg (Öl) |
Der Vergleich zeigt, warum HHC für manche Reisende attraktiv ist: Es ist nicht explizit verboten, aber gleichzeitig hat es eine milde Wirkung, die weniger auffällt. Trotzdem bleibt das Risiko bestehen, weil die Behörden die Substanz jederzeit neu einordnen können.
Risiken und mögliche Konsequenzen
Wenn du bei der Grenzkontrolle mit HHC erwischt wirst, kann das mehrere Folgen haben:
- Beschlagnahmung des Produktes - oft ohne Rückgabe.
- Verweis oder Geldstrafe, wenn die Substanz als illegale Droge eingestuft wird.
- Eintrag im polizeilichen Register, der zukünftige Reisen erschweren könnte.
Ein weiteres Szenario ist die Befragung durch die Polizei nach dem Flug. Wenn du kein ärztliches Attest vorlegen kannst, kann die Situation schnell eskalieren. Deshalb ist es besser, das Risiko zu minimieren, indem du HHC zu Hause lässt und stattdessen legal zugelassene Produkte nutzt.

Alternativen für unterwegs
Falls du die positiven Effekte von HHC suchst, gibt es legalere Optionen für die Reise:
- CBD‑Produkte: Mit einem THC‑Gehalt unter 0,2% sind sie in fast allen EU‑Ländern erlaubt. \n
- Entspannungs‑Tees: Baldrasengras, Lavendel oder Baldrian wirken beruhigend ohne rechtliche Grauzone.
- Natürliche Bewegung: Spaziergänge, Yoga oder leichte Gymnastik können Stress abbauen - ganz legal.
Die Wahl der Alternative hängt von deinen persönlichen Vorlieben und dem Reiseziel ab, aber sie reduziert das Risiko von rechtlichen Problemen erheblich.
Checkliste für die Reise mit HHC
- Rechtslage im Zielland prüfen (offizielle Regierungsseiten).
- Produkt in Originalverpackung und mit vollständigem Etikett mitführen.
- Produkt im Aufgabegepäck verstauen, nicht im Handgepäck.
- Ärztliche Bescheinigung (falls vorhanden) ausdrucken und dabei haben.
- Nur kleine Mengen mitführen (unter 10g).
- Bei Kontrolle ruhig bleiben, Fragen sachlich beantworten.
Häufig gestellte Fragen
Ist HHC in Österreich legal?
Derzeit ist HHC nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz gelistet, aber es befindet sich in einer Grauzone. Die Behörden können es nach dem NpSG als illegale Substanz einstufen.
Kann ich HHC im Handgepäck mitnehmen?
Es ist möglich, aber riskanter. Handgepäck wird öfter kontrolliert, und Beamte können das Produkt beschlagnahmen, weil die Rechtslage unklar ist.
Gibt es Länder, in denen HHC eindeutig verboten ist?
Ja. In der Schweiz, Ungarn und Frankreich wird HHC als illegale Droge eingestuft. Dort darfst du das Produkt nicht mitführen.
Brauche ich ein ärztliches Attest?
Ein Attest kann im Gespräch mit der Polizei helfen, ist aber keine Garantie. Es zeigt nur, dass du das Präparat aus gesundheitlichen Gründen nutzt.
Welche Menge gilt als sicher für die Mitnahme?
Um Ärger zu vermeiden, sollten weniger als 10g pro Person mitgeführt werden. Kleine Dosierungen (5‑15mg) sind unauffälliger.
Zusammengefasst: HHC ist kein klar legalisiertes Produkt, besonders beim Grenzübertritt. Mit guter Vorbereitung, kleiner Menge und einer ärztlichen Bescheinigung kannst du das Risiko zumindest reduzieren. Wenn du völlig sicher gehen willst, nutze lieber CBD‑Optionen oder ganz legale Entspannungs‑Methoden. Gute Reise!