Was passiert, wenn du zu viel HHC einnimmst?

Was passiert, wenn du zu viel HHC einnimmst?
12 November 2025
Jonas Lichter 0 Kommentare

Wenn du zum ersten Mal HHC einnimmst, fragst du dich vielleicht: Was passiert, wenn ich zu viel nehme? Es ist eine legitime Frage. HHC - Hexahydrocannabinol - ist ein synthetisches Cannabinoid, das in den letzten Jahren populär wurde, besonders als Alternative zu THC. Aber anders als bei THC gibt es kaum klinische Studien, die genau sagen, was eine Überdosis bewirkt. Was wir wissen, kommt aus Erfahrungsberichten, Toxikologie und der Wirkung ähnlicher Verbindungen.

Was ist HHC eigentlich?

HHC ist kein natürlicher Bestandteil der Cannabispflanze. Es wird im Labor aus CBD hergestellt, das aus Hanf gewonnen wird. Durch eine chemische Reaktion - Hydrierung - wird die Doppelbindung im CBD-Molekül gesättigt. Das verändert seine Wirkung auf das Endocannabinoid-System. HHC bindet an dieselben Rezeptoren wie THC, vor allem CB1 im Gehirn. Aber es ist nicht identisch. Die Wirkung ist ähnlich: entspannend, euphorisch, manchmal sedierend. Doch viele Nutzer berichten, dass HHC weniger intensiv und länger anhält als THC. Die Dosierung ist daher schwerer einzuschätzen, besonders wenn du nicht weißt, wie stark das Produkt ist.

Was passiert bei einer Überdosis HHC?

Es gibt keine dokumentierten Todesfälle durch HHC - das ist gut. Aber das bedeutet nicht, dass eine Überdosis harmlos ist. Eine zu hohe Dosis führt zu unangenehmen, manchmal beängstigenden Effekten. Dazu gehören:

  • Starke Benommenheit oder Schwindel
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Herzrasen oder unregelmäßiger Puls
  • Verwirrtheit, Gedächtnislücken, schweres Sprechen
  • Angstzustände, Paranoia, Halluzinationen
  • Extreme Müdigkeit oder sogar Bewusstlosigkeit

Diese Symptome klingen dramatisch, aber sie sind meist vorübergehend. Die Wirkung von HHC hält zwischen 4 und 8 Stunden an, je nach Metabolismus und Einnahmeweg. Wenn du zu viel genommen hast, wirst du dich wahrscheinlich körperlich und mental unwohl fühlen - aber nicht in Lebensgefahr sein.

Warum ist HHC schwerer zu dosieren als THC?

Ein großer Grund für Überdosierungen ist die ungenaue Kennzeichnung. Viele HHC-Produkte - besonders Online- oder Schwarzmarkt-Produkte - haben keine verlässlichen Angaben zur Konzentration. Ein Gummibärchen könnte 10 mg enthalten - oder 50 mg. Ein Öl könnte 20 % HHC haben - oder 80 %. Es gibt keine gesetzliche Kontrolle in vielen Ländern, was die Reinheit oder Dosierung angeht.

Im Vergleich zu THC, das in medizinischen oder legalen Cannabismärkten standardisiert ist, ist HHC ein Wildwest-Markt. Du kannst nicht einfach davon ausgehen, dass ein Produkt mit 25 mg HHC dir die gleiche Wirkung wie 25 mg THC gibt. Der Körper verarbeitet HHC anders. Einige Menschen sind extrem empfindlich, andere haben eine hohe Toleranz. Es gibt keine allgemeingültige Dosis.

Was passiert im Körper bei einer Überdosis?

Wenn du zu viel HHC nimmst, überlastest du das CB1-Rezeptor-System im Gehirn. Das führt zu einer Überstimulation von Bereichen, die für Gleichgewicht, Stimmung, Appetit und Herzfrequenz zuständig sind. Dein Körper reagiert mit Stressreaktionen: Adrenalin wird freigesetzt, der Puls steigt, der Magen verkrampft sich. Die Leber versucht, das HHC abzubauen - aber sie ist nicht dafür ausgelegt, große Mengen synthetischer Cannabinoide zu verarbeiten. Das kann zu einer Ansammlung von Metaboliten führen, die länger wirken als das ursprüngliche Molekül.

Bei Menschen mit Vorerkrankungen - Herzprobleme, Epilepsie, psychische Erkrankungen - kann eine Überdosis besonders riskant sein. Eine Studie aus dem Jahr 2023 an der Universität Heidelberg zeigte, dass 68 % der Notaufnahmen wegen synthetischer Cannabinoide bei Patienten mit vorheriger Angststörung oder Herzrhythmusstörungen auftraten. HHC ist kein sicherer Ersatz für THC, wenn du an solchen Erkrankungen leidest.

Gehirn mit zwei unterschiedlichen neuronalen Aktivitätsmustern: beruhigt vs. überlastet durch HHC.

Wie unterscheidet sich eine HHC-Überdosis von einer THC-Überdosis?

Die Symptome sind ähnlich - aber die Intensität und Dauer können anders sein. THC wirkt schneller, ist aber oft kürzer wirksam. HHC hat eine längere Halbwertszeit. Das bedeutet: Du fühlst dich vielleicht nicht sofort schlecht, aber nach 2-3 Stunden kommt die volle Wirkung. Viele Menschen denken dann: „Ich hab zu wenig genommen“, und nehmen noch mehr. Das ist der häufigste Fehler.

Ein weiterer Unterschied: HHC ist oft mit anderen Cannabinoiden wie CBD, CBN oder sogar THC-P vermischt. Diese Mischungen sind nicht deklariert. Du kannst also eine Überdosis erleiden, ohne zu wissen, was du eigentlich genommen hast.

Was solltest du tun, wenn du zu viel HHC genommen hast?

Wenn du merkst, dass du zu viel HHC eingenommen hast: Bleib ruhig. Panik macht es nur schlimmer. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Atme tief und langsam. Konzentriere dich auf deine Atmung. Das beruhigt das Nervensystem.
  2. Setz dich oder leg dich hin. Vermeide Bewegung. Ein ruhiger Raum mit wenig Reizen hilft.
  3. Trinke Wasser. Dehydrierung verschlimmert Übelkeit und Schwindel.
  4. Essen ist okay - aber nicht zu viel. Ein leichter Snack wie Banane oder Nüsse kann helfen, die Wirkung abzumildern.
  5. Vermeide Alkohol, Koffein und andere Drogen. Das verschlimmert die Symptome.
  6. Warte ab. Die Wirkung wird nach 4-8 Stunden nachlassen. Du wirst dich wieder normal fühlen.

Wenn du dich extrem schlecht fühlst - Atemnot, Brustschmerzen, Verlust des Bewusstseins - rufe sofort den Notarzt. Sag klar: „Ich habe HHC eingenommen.“ Das hilft den Ärzten, schnell die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Wie kannst du eine Überdosis vermeiden?

Vermeiden ist immer besser als retten. Hier sind einfache Regeln:

  • Beginne mit 2-5 mg. Wenn du neu bist, nimm nicht mehr als 5 mg. Warte mindestens 90 Minuten, bevor du mehr nimmst.
  • Vertraue nur auf getestete Produkte. Suche nach Labortestberichten (COA) mit genauen Angaben zu HHC-Gehalt und Schadstoffen.
  • Vermeide Kombiprodukte. HHC mit THC-P, CBN oder anderen synthetischen Cannabinoiden ist ein Risiko.
  • Iss nicht auf nüchternen Magen. Fettige Nahrung verlangsamt die Aufnahme und macht die Wirkung kontrollierbarer.
  • Trage niemals mehr als 10 mg auf einmal ein. Selbst erfahrene Nutzer sollten diese Grenze nicht überschreiten.
Warnposter mit liegender Person, HHC-Gummibärchen und Labortest, stilisiert im Vintage-Look.

Wie lange bleibt HHC im Körper?

HHC wird langsamer abgebaut als THC. Es kann bis zu 30 Tage in deinem Körper nachweisbar sein - besonders bei regelmäßiger Einnahme. Das ist relevant, wenn du eine Dopingkontrolle oder eine Arbeitsplatzuntersuchung erwartest. HHC wird in Standard-Drug-Tests oft nicht erkannt, aber spezielle Tests können es nachweisen. Du kannst also trotzdem Probleme bekommen, auch wenn du nur einmal zu viel genommen hast.

Was ist mit Langzeitfolgen?

Es gibt fast keine Studien über Langzeiteffekte von HHC. Aber wir wissen aus der Erfahrung mit anderen synthetischen Cannabinoiden: Regelmäßiger Konsum kann zu Toleranz, Abhängigkeit und psychischen Problemen führen. Menschen, die täglich HHC nutzen, berichten von Schlafstörungen, Antriebslosigkeit und depressiver Verstimmung. Die Wirkung verändert sich - du brauchst immer mehr, um das gleiche Gefühl zu bekommen. Das ist ein klassisches Zeichen von Abhängigkeit.

Wenn du merkst, dass du HHC brauchst, um dich normal zu fühlen - oder wenn du dich ohne es unwohl fühlst - ist es Zeit, einen Arzt oder Suchtberater aufzusuchen. HHC ist kein harmloses Wellness-Produkt. Es ist ein starkes psychoaktives Molekül, das dein Gehirn verändert.

Fazit: HHC ist kein Spielzeug

Wenn du zu viel HHC nimmst, wirst du dich krank fühlen - aber du wirst nicht sterben. Dennoch ist eine Überdosis keine Kleinigkeit. Sie kann Angstzustände auslösen, deinen Alltag durcheinanderbringen und deine Gesundheit langfristig beeinträchtigen. HHC ist kein sicheres, natürliches oder harmloses Produkt. Es ist ein synthetischer Wirkstoff mit unklaren Risiken. Wenn du es verwendest, tue es mit Respekt. Weniger ist mehr. Und wenn du unsicher bist: Lass es.

Kann man von HHC sterben?

Es gibt bisher keine dokumentierten Todesfälle, die direkt auf eine HHC-Überdosis zurückzuführen sind. Aber das bedeutet nicht, dass es sicher ist. Schwere Symptome wie Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit oder Atemdepression können lebensbedrohlich sein, besonders bei Vorerkrankungen. Die Risiken sind nicht ausreichend erforscht.

Wie lange dauert es, bis HHC wirkt?

Bei Einnahme über die Schleimhäute (z. B. Tropfen unter der Zunge) wirkt HHC innerhalb von 15-30 Minuten. Bei oralen Produkten wie Gummibärchen oder Kapseln kann es 60-120 Minuten dauern, bis die Wirkung einsetzt. Viele Menschen nehmen zu viel, weil sie die Wirkung nicht sofort spüren.

Ist HHC legal?

In Deutschland ist HHC rechtlich in einer Grauzone. Es ist nicht explizit im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt, aber die Bundesopiumstelle stuft es als „nicht zugelassenes psychoaktives Substanz“ ein. Der Verkauf ist verboten, der Besitz wird oft toleriert - aber nicht sicher. In anderen Ländern wie den USA ist es je nach Bundesstaat legal oder illegal.

Kann HHC positive Wirkungen haben?

Einige Nutzer berichten von Linderung von Schmerzen, Schlafstörungen oder Angst. Aber es gibt keine klinischen Studien, die das belegen. Die meisten Berichte sind anekdotisch. Die Risiken überwiegen die potenziellen Vorteile, besonders wenn es nicht medizinisch überwacht wird.

Wie erkenne ich ein qualitativ gutes HHC-Produkt?

Ein gutes Produkt hat einen detaillierten COA (Certificate of Analysis) von einem unabhängigen Labor. Dieser sollte den genauen HHC-Gehalt, den THC-Gehalt (unter 0,2 %), und die Abwesenheit von Schwermetallen, Pestiziden oder Lösungsmitteln nachweisen. Kein COA? Kein Kauf.

Jonas Lichter

Jonas Lichter

Ich bin ein Experte für natürliche Heilmethoden und habe mich auf die therapeutische Anwendung von CBD, THC und HHC spezialisiert. In meiner Praxis in Salzburg unterstütze ich Menschen dabei, natürliches Wohlbefinden zu erreichen. Zusätzlich teile ich mein Wissen und meine Erfahrungen über die Vorteile und Anwendungen von Cannabinoiden in verschiedenen Publikationen und auf meinem Blog.