Wenn Sie HHC verwenden oder erwägen, es auszuprobieren, dann stellen Sie sich wahrscheinlich eine Frage: HHC enthält Schwermetalle? Die Antwort ist nicht einfach ja oder nein - sie hängt davon ab, wer das Produkt herstellt und wie es hergestellt wird.
Was ist HHC überhaupt?
HHC, oder Hexahydrocannabinol, ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, das aus CBD gewonnen wird. Es entsteht durch eine chemische Reaktion namens Hydrierung, bei der Wasserstoffatome an das CBD-Molekül angefügt werden. Das Ergebnis ist eine Verbindung, die ähnlich wie THC wirkt, aber rechtlich in vielen Ländern anders eingestuft ist. Viele Nutzer berichten von einer sanfteren, weniger anxietätsauslösenden Wirkung als bei THC.
Doch hier liegt das Problem: HHC wird nicht von großen Pharmaunternehmen hergestellt, sondern von kleinen Laboren, oft ohne strenge Aufsicht. Und genau da kann es mit Schwermetallen kontaminiert werden.
Wie kommen Schwermetalle in HHC hinein?
Schwermetalle wie Blei, Arsen, Quecksilber oder Cadmium gelangen nicht von Natur aus in HHC. Sie kommen durch schlechte Produktionspraktiken ins Endprodukt. Denken Sie an die Herstellung als Kochen in einer Küche - nur dass hier Chemikalien und Metalle im Spiel sind.
Ein typisches Problem: Die Hydrierung erfordert Katalysatoren. Oft werden Nickel- oder Palladiumkatalysatoren verwendet. Wenn diese nach der Reaktion nicht vollständig entfernt werden - weil das Labor keine Filter hat, keine Analysegeräte oder einfach keine Lust darauf - bleiben Spuren im Endprodukt. Diese Spuren sind nicht sichtbar, nicht schmeckbar, aber sie sind da.
Ein Labor in Deutschland, das 2024 von der Bundesstelle für Chemikalien untersucht wurde, fand in 3 von 12 HHC-Produkten Bleikonzentrationen über 0,2 mg/kg. Das ist mehr als doppelt so viel wie die EU-Grenze für Lebensmittelzusatzstoffe. Und HHC wird oft als „Nahrungsergänzung“ verkauft - obwohl es das nicht ist.
Warum ist das ein Problem?
Schwermetalle sammeln sich im Körper an. Sie werden nicht einfach ausgeschieden. Blei schädigt das Nervensystem, Arsen erhöht das Krebsrisiko, Cadmium greift die Nieren an. Bei kurzfristiger Nutzung ist das Risiko gering - aber wer HHC regelmäßig nutzt, setzt sich über Monate oder Jahre einem kumulativen Risiko aus.
Studien zeigen: Selbst niedrige Dosen von Schwermetallen über einen langen Zeitraum können zu neurologischen Problemen führen, besonders bei jungen Erwachsenen. Die WHO hat 2023 explizit vor unregulierten Cannabinoid-Produkten gewarnt, weil sie oft „nicht dokumentierte Toxine“ enthalten.
Wie erkennen Sie sicheres HHC?
Es gibt nur eine zuverlässige Methode: Prüfen Sie den Zertifikat.
Ein echtes Third-Party-Lab-Testergebnis (auch COA genannt) zeigt nicht nur den HHC-Gehalt, sondern auch die Reinheit - inklusive Schwermetallwerte. Suchen Sie nach:
- Blei: unter 0,1 mg/kg
- Arsen: unter 0,1 mg/kg
- Cadmium: unter 0,05 mg/kg
- Quecksilber: unter 0,01 mg/kg
Wenn der COA nicht verfügbar ist - oder nur ein „internes“ Ergebnis zeigt - dann ist das Produkt riskant. Kein seriöser Hersteller versteckt seine Testergebnisse.
Einige Anbieter in Österreich und Deutschland zeigen die COAs direkt auf ihrer Website - oft als Download-Link neben dem Produkt. Wenn Sie ihn nicht finden, fragen Sie nach. Ein vertrauenswürdiger Anbieter antwortet sofort.
Was ist mit HHC-Ölen, -Kapseln und -E-Liquids?
Alle Formen sind betroffen. Öl kann Schwermetalle aus dem Trägermedium aufnehmen - besonders wenn es in billigen Glasflaschen mit schlecht verarbeiteten Verschlüssen gelagert wird. Kapseln können mit metallischen Rückständen aus den Kapselhüllen kontaminiert sein. E-Liquids? Hier kommt das Risiko von Metallteilen aus den Verdampferwicklungen hinzu.
Ein Test von 25 HHC-E-Liquids aus Online-Shops im Jahr 2025 ergab: 8 von ihnen enthielten Nickel- oder Chromspuren über den zulässigen Grenzwerten. Die meisten stammten aus China oder Osteuropa, wurden aber als „deutsch“ oder „EU-konform“ beworben.
Was können Sie tun?
Sie haben Kontrolle - auch wenn es sich nicht so anfühlt.
- Verlangen Sie den COA - immer. Ohne ihn: kein Kauf.
- Prüfen Sie den Hersteller. Hat er eine Website mit klaren Kontaktinformationen? Oder ist er nur auf Instagram aktiv? Seriöse Unternehmen haben Anschriften, Telefonnummern, und man kann sie erreichen.
- Vermeiden Sie zu günstige Angebote. Wenn HHC für 15 Euro pro Gramm verkauft wird - dann ist etwas falsch. Die Herstellung kostet Geld. Gute Rohstoffe, saubere Labore, Laboranalysen - das ist kein Billigprodukt.
- Verwenden Sie HHC nicht als Alltagsdroge. Auch wenn es „sanfter“ wirkt: Regelmäßiger Konsum erhöht das Risiko von Schwermetallansammlung. Nutzen Sie es gelegentlich - nicht täglich.
Was ist mit natürlichen Cannabinoiden?
Einige behaupten: „CBD oder THC aus Bio-Anbau ist sicherer.“ Das stimmt teilweise. Pflanzen nehmen Schwermetalle aus dem Boden auf - besonders wenn sie in kontaminierten Regionen wachsen. Aber: Bei guter Landwirtschaft, sauberem Boden und gründlicher Extraktion ist das Risiko deutlich niedriger als bei chemisch synthetisierten Produkten.
Ein Vergleich: Ein CBD-Öl aus kontrolliertem Anbau in der EU hat typischerweise Schwermetallwerte unter 0,02 mg/kg - zehnmal niedriger als die schlechtesten HHC-Produkte. Es ist nicht perfekt - aber es ist verlässlicher.
Fazit: HHC kann Schwermetalle enthalten - aber nicht muss
HHC selbst ist kein Schwermetall. Es ist eine chemische Verbindung, die in reinem Zustand unschädlich ist. Das Problem liegt in der Herstellung, nicht im Molekül.
Wenn Sie HHC nutzen wollen: Fragen Sie nach dem Laborbericht. Prüfen Sie die Werte. Vertrauen Sie nur Anbietern, die Transparenz bieten. Und wenn Sie unsicher sind - warten Sie. Es gibt sicherere Alternativen.
Ein sauberer Körper ist wichtiger als ein schneller Kick.
Enthält HHC von Natur aus Schwermetalle?
Nein. HHC selbst ist eine chemische Verbindung, die aus CBD hergestellt wird und keine Schwermetalle enthält. Die Kontamination erfolgt nur durch schlechte Herstellungsverfahren - etwa wenn Katalysatoren wie Nickel oder Palladium nicht vollständig entfernt werden.
Wie kann ich sicherstellen, dass mein HHC frei von Schwermetallen ist?
Fordern Sie immer einen COA (Certificate of Analysis) von einem unabhängigen Labor an. Prüfen Sie, ob die Werte für Blei, Arsen, Cadmium und Quecksilber unter den EU-Grenzwerten liegen. Ein seriöser Anbieter stellt diesen Bericht leicht zugänglich online oder auf Anfrage zur Verfügung.
Sind HHC-Öle sicherer als E-Liquids?
Nicht unbedingt. Beide Formen können Schwermetalle enthalten - aber E-Liquids haben ein zusätzliches Risiko: Metallteile aus den Verdampferwicklungen können beim Erhitzen in die Dämpfe gelangen. Öle sind weniger anfällig dafür, solange sie in sauberen Glasflaschen gelagert und mit reinen Trägerölen vermischt wurden.
Kann ich HHC mit CBD kombinieren, um das Risiko zu senken?
Nein. Die Kombination ändert nichts an der Reinheit des HHC. Wenn das HHC kontaminiert ist, bleibt es kontaminiert - egal, ob Sie es mit CBD mischen. Die Sicherheit hängt allein von der Herkunft und Qualität des HHC ab.
Gibt es in Österreich oder Deutschland gesetzliche Grenzwerte für Schwermetalle in HHC?
Nein, nicht spezifisch für HHC. Aber HHC wird oft als „Nahrungsergänzung“ oder „technisches Produkt“ vermarktet - und dafür gelten die EU-Grenzwerte für Lebensmittel. Diese liegen bei 0,1 mg/kg für Blei und 0,1 mg/kg für Arsen. Ein seriöser Hersteller orientiert sich daran - auch wenn es keine gesetzliche Pflicht gibt.